Dienstag, 28. Juli 2009

**...das geborchene Racket**

Freitag 17:45Uhr endlich wieder auf dem Court. Die Sonne lacht und die Temperaturen könnten nicht angenehmer sein. Eine Woche erst liegt das letzte Medenspiel zurück. Eigentlich sollte man gut in Form sein, doch irgendetwas stimmt in letzter Zeit nicht. Es scheint heute weder Kontrolle noch Power aus dem Schläger zu kommen, die Koordination lässt auch zu wünschen übrig. Ein Gefühl als hätte man Jahre keinen Schläger mehr angefasst.

Dabei weiß man doch noch genau, dass man diesen Vorhand Winner beherrscht, der gerade in die Netzwurzel versenkt wurde. Woran könnte es nur liegen? Beweg ich mich vielleicht schlecht oder halt ich den Schläger leicht anders als normal? Je mehr Gedanken mir aufkommen, desto schlechter wird auch mein Spiel. Nichts ist mehr da von der Lockerheit, die man verspührt wenn man nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Den nächsten Schlag den ich nehme, habe ich schon tausende Male gespielt, Vorhand longline aus dem Halbfeld. Wieder fühlt sich der Schlag an, als hätte man das Spielen verlernt....*der Schläger fliegt*. Kurze Zeit später steh ich vor meiner zerhackten Keule...fassungslos! Wie konnte ich nur kurzzeitig so die Beherrschung verlieren, bin doch normal die Ruhe in Person.

Der größte Gegner war wiedereinmal der eigene Kopf. Um solch ein Szenario zu vermeiden benötigt man eine starke innere Ruhe. Wobei man dabei auch sofort die Gedanken gegenteilig lenken sollte:

- "Jetzt erst recht"

- "Seh das Training gerade jetzt als eine Herausforderung"

- "Auf geht's, gut zu spielen wenn es schon läuft kann jeder"

- "Kämpf endlich mal"

Jeder Tennisspieler weiß es, wie dumm es ist den Schläger zu werfen, und wie man eigentlich denken sollte! Dennoch schaffen es viele nicht sich vom Schläger werfen abhalten zu lassen. Sich zu kontrollieren scheint gerade im heutigen Profitennis mehr denn je als Pflicht!

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